İlknur Peder, Gründerin eines Unternehmens für persönliche Beratungen – „Bridge“ („Köprü“).

2003 gründete İlknur Peder die Beratungs- und Personalentwicklungsfirma „Bridge“ („Köprü“). Ihr Unternehmen bietet Beratungsleistungen und psychologische Unterstützung für Menschen mit Behinderung sowie weitere benachteiligte Personen an. İlknur setzt sich für die grundlegenden Rechte von Menschen mit Behinderung ein.
İlknur ist selbst körperlich behindert und leitet gleichzeitig den Izmir-Zweig des Türkischen Behindertenverbands. Außerdem ist sie Vorsitzende des Gesundheitsgremiums der Handelskammer Izmir.
Wegen ihrer Behinderung wurde ihr der Schulbesuch verwehrt, sodass sie keine Grundschulbildung erhielt. Das Lesen und Schreiben brachte sie sich selbst mit den Füßen bei. Sie las zahlreiche Bücher aus verschiedenen Fachgebieten und bildete sich weiter. Ihren Traum, Psychologin zu werden – inspiriert durch einen Film –, verfolgte sie, indem sie per Externenprüfung die Grund- und Oberschule abschloss. Anschließend bestand sie die Universitätsaufnahmeprüfung und studierte Psychologie an der Ege-Universität. Sie schloss ihr Studium mit dem dritten Platz unter allen Kommiliton:innen ab, obwohl ihre Familie gegen ihre Ausbildung war. Nach ihrem Abschluss gründete sie das Unternehmen, um die Umwelt zu verändern und gegen die Diskriminierung anzukämpfen, der sie ihr Leben lang ausgesetzt war.
Bevor sie „Bridge“ ins Leben rief, nahm İlknur an zahlreichen beruflichen und klinischen Fortbildungen teil, die von Universitäten und Beratungszentren angeboten wurden. Sie sagt, der wichtigste Effekt ihrer Arbeit sei das Gefühl gesellschaftlicher Anerkennung.