Dr. Jan Blüher, der Gründer von „VisorApp“ aus Deutschland

Jan gründete sein Unternehmen „VisionApp“ und stieg damit in die App-Entwicklung für Smartphones für blinde und sehbehinderte Menschen ein. Nachdem er an der Universität in Bioinformatik promoviert hatte, wurde sein Projektantrag nicht genehmigt und er erhielt keinen Arbeitsvertrag. Dies geschah im Jahr 2011, als es noch keine Smartphones auf dem Markt angeboten wurden. Jan witterte eine große Chance, da diese Technologie blinden und sehbehinderten Menschen viel mehr Möglichkeiten bot, ihr Leben zu erleichtern.

Auch wenn sein ursprünglicher Plan wegen der finanziellen Gründe nicht aufging, hoffte Jan ein neues Projekt zu finden, wo er seine in dieser Zeit neu erarbeiteten Qualifikationen zu Nutze machen konnte. Jan musste sich arbeitslos melden und erhielt über die Agentur für Arbeit eine Schulung über iPhone-Programmierung als Wiedereingliederung. Außerdem bekam er Existenzgründerhilfe und Arbeitsassistenz. Als es losging, war er ständig mit den Behörden deswegen im Kontakt, da er viele Fragen zur Arbeitsassistenz und Arbeitsplatzanpassung hatte. Jans Frau hat ihn sehr unterstützt und hat das Ganze mitgemacht. Außerdem hatte sie ein Einkommen, sodass Dr. Blüher in den ersten Jahren des Bestehens seines Start-ups nicht auf Einnahmen angewiesen war. “Damals habe ich es als Weg nicht wirklich gesehen, aber mittlerweile gefällt es mir: Die Freiheit, die man hat, die Möglichkeit, Einfluss darauf zu nehmen, was man macht. Und es ist sehr schön zu sehen, dass man sinnvolle Produkte entwickelt und hervorbringt. Ich bekomme positives Feedback, dass Menschen es nützlich finden, und das ist sehr schön.“